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Das große Räumen

Endlich ist das Müllproblem gelöst. Endlich hat Ronnie eine Firma beauftragt, die den Müll wöchentlich abholt. Vor lauter Freude bin ich sofort losgestiefelt und habe zwei große Kunststofftonnen gekauft, die in Zukunft als Müllbehälter dienen sollen. Ist das nicht ein Erfolg? Meine zugegeben übertriebene Meldung an Ronnie (der seit einer guten Woche in Norduganda weilt), wir würden jetzt bald in Müll ersticken hat gewirkt. Die unverblümte Drohung, dass ich keine Minute mehr in Peace Africa bleibe, wenn wieder Müll verbrannt wird, wohl auch. Egal: Der Zweck heiligt die Mittel und ich jubiliere. Heute Morgen also kam die Müllabfuhr und lud wohl den gesamten Laster voll, denn als ich nach Peace Africa kam, konnte man endlich wieder Gras sehen. Allerdings konnte man auch den ganzen Verhau sehen, der hier geblieben war. Also war heute großes Aufräumen angesagt: Ziegel aufschichten, Bruchziegel und Erdhaufen raus ins den angrenzende Sumpfland, Kompostcontainer zerlegen, das Brennholz aufschlichten und so weiter. Interessant ist immer wieder, dass die volljährigen Kinder keinen Finger rühren, sondern höchstens die kleineren anhalten zu arbeiten. Ein bisschen verarscht komme ich mir da schon oft vor, wenn Madame oder Monsieur dastehen, zuschauen und ab und zu einen klugen Auftrag auf Luganda loslassen, während ich klaube, fege, schrubbe und mich dabei so richtig dreckig mache. Naja, zumindest die Kleinen leisten mir dabei gute Gesellschaft.


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