Endlich ist es soweit. Die Wassertanks sind gekauft. Nach langer Suche und dem systematischen Abklappern sämtlicher Hardware-Shops der Umgebung habe ich einen indischen Händler gefunden, der nur rund 235 Euro pro Tank verlangt, 35 Euro weniger als alle anderen. Auch die Anlieferung ist inklusive. In seinem Laden, in dem bunte Drucke von Shiva und Ganesh an der Wand hängen, warten wir auf den Lieferwagen. Ich will noch nach ein Abflussrohr mir Rückstauklappe fragen, tue mich aber ein bisschen schwer, das auf Englisch zu formulieren. Felix, mein Begleiter springt helfend zur Seite und versucht zu erklären was ich will. Das hört sich allerdings auch ganz anders an als das, was ich mit Rückstauklappe meine. Der Inder, mit seinem herrlichen Hindi-Akzent, bietet mir allerlei Stücke aus seinem Sortiment an, allerdings nichts, was nur annähernd dem ähnelt wonach ich suche. Schließlich erinnere ich mich, dass wir ja in modernen Zeiten leben und bemühe mein Smartphone. Als ich endlich ein Foto des gewünschten Objekts finde, sind Felix und der Inder bass erstaunt. So etwas haben sie in ganz Uganda noch nicht gesehen. Immerhin bietet der nette Inder an, bei seinem Lieferanten nachzufragen und sich dann bei mir zu melden.
In der Zwischenzeit ist auch der Lieferwagen angekommen. Die zwei riesigen Tanks passen eigentlich nicht drauf aber es geht trotzdem irgendwie. Ein Abenteuer ist die Fahrt auf der schmalen, steilen, schlaglochreichen Straße hinab zu Peace Africa. Ich erwarte, dass der Fahrer jetzt irgendwann streikt und uns auffordert die Tanks doch bitteschön selber hinunterzutragen. Aber nichts dergleichen: stoisch setzt es den Laster mit röhrendem Motor vor und zurück, bis er endlich passgenau die Straße hinunter ist und in die schmale Einfahrt eingefädelt hat.