Wir sitzen im Auto und hören Nachrichten. Die erste Meldung ist, dass ein Dieb von zwei Soldaten totgeschlagen wurde, weil er einen Sack Zement gestohlen hat. Meldung Nummer zwei handelt von einer Investitionsinitiative des Landwirtschaftsministeriums, die Farmer dazu bewegen soll, möglichst viel Essbares anzubauen. Dann folgt ein Beitrag über einen Frauenmörder in Entebbe, der innerhalb von zwei Monaten sieben Frauen auf brutale Weise umgebracht hat und immer noch frei herumläuft. Danach folgt ein Bericht über das Gesundheitswesen. Es soll versucht werden, die Notfallversorgung nicht nur Expats zu überlassen, sondern auch Ugander dafür auszubilden. Donald Trump hat 50 schnelle Motorräder gespendet, um diese Entwicklung zu unterstützen. Dann wird es ernst: Im Nordosten des Landes hat es seit einem knappen Jahr nicht mehr geregnet. Die Tiere finden keine Nahrung mehr und verenden. Auch für die Menschen dort ist nicht nur Wasser knapp, sondern auch Essen. Und die letzte Nachricht würde bei uns in Deutschland wohl eher an erster Stelle stehen: eine Million Flüchtlinge sind mittlerweile aus dem Bürgerkriegsland Südsudan in Uganda angekommen. Die unterernährten Menschen sind meist nicht in Flüchtlingslagern untergebracht, sondern es wird versucht sie in den Dörfern zu integrieren. Weil die sanitären Anlagen für diese Anzahl von Menschen nicht ausreicht und zudem Wasser knapp ist, sind die hygienischen Zustände katastrophal. Außerdem gibt es nicht genug zu essen und die ärztliche Versorgung ist bei Weitem nicht ausreichend. In den Schulklassen sitzen 200 Kinder und mehr, weswegen viele Kinder erst gar nicht mehr in die Schule gehen. Das UN Flüchtlingshilfswerk hat errechnet, dass 674 Millionen US Dollar nötig wären, um der Krise beizukommen. Ein fünftel davon ist eingegangen.